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Sprachtrainer mit Herz – die Ausbildung zum Logopäden


Logopäden sind gefragte Therapeuten und üben einen wirklich spannenden und abwechslungsreichen Beruf aus. Der Weg zum Sprachtrainer mit Herz erfolgt in Sachsen an einer Berufsfachschule. Steffi Eber-Fleischer ist Schulleiterin am Bildungszentrum Dresden der DPFA-Schulen gemeinnützige GmbH und beantwortet die wichtigsten Fragen zur Ausbildung.

Steffi Eber-Fleischer ist Schulleiterin der DPFA Dresden und unter anderem für Schülerinnen und Schüler der Ausbildung zum Logopäden zuständig. Foto: Ines Escherich Fotografie
Steffi Eber-Fleischer ist Schulleiterin der DPFA Dresden und unter anderem für Schülerinnen und Schüler der Ausbildung zum Logopäden zuständig. Foto: Ines Escherich Fotografie

Frage: Wie sieht der Arbeitsalltag eines Logopäden aus?

Steffi Eber-Fleischer: Logopäden arbeiten mit Menschen jeder Altersgruppe, die Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörstörungen haben. Die sehr vielfältigen Aufgaben beginnen mit der Planung und Vorbereitung der Therapie, gefolgt von der Durchführung und Dokumentation der Beobachtungen sowie der Ergebnisse der jeweiligen Therapiestunden. Der Arbeitsort ist nicht immer eine logopädische Praxis, sondern auch Kindertageseinrichtungen, Krankenhäuser, Rehabilitations- oder Pflegeeinrichtungen. In den Therapiestunden unterstützen Logopäden die Genesung durch eine große Vielfalt an therapeutischen Methoden. Sie arbeiten in den  Bereichen der Prävention, Förderung und Rehabilitation. Somit gleicht kein Tag dem anderen.

Frage: Wie lang dauert die Ausbildung zum Logopäden und was beinhalte sie?

Steffi Eber-Fleischer: Die Berufsfachschüler*innen lernen in 3 Jahren theoretische Inhalte zu Themen wie zum Beispiel Anatomie/ Physiologie, Phoniatrie, Audiologie, Psychologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Stimmbildung und Sprecherziehung. Es gibt praktischen Unterricht in dem die Auszubildenden nicht nur die verschiedenen Störungsbilder kennenlernen, sondern auch die unterschiedlichen Therapiemethoden besprechen und üben. Außerhalb der Schule hospitieren unsere Berufsfachschüler*innen fachübergreifend und erfahren die Zusammenarbeit des umfangreichen therapeutischen Teams. Sie beobachten Einzeltherapien und lernen schrittweise selbst zu therapieren.

Frage: Welche Voraussetzung müssen erfüllt werden, um mit der Ausbildung zum Logopäden beginnen zu können?

Steffi Eber-Fleischer: Als Voraussetzung wird ein Realschulabschluss benötigt. Die Ausbildung ist aber auch mit einem Hauptschulabschluss möglich, sofern eine mindestens zweijährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen ist -  der zuvor erlernte Beruf muss keine Berührungspunkte zur Logopädie haben. Zudem ist eine dialektneutrale Aussprache sehr wichtig. Im Aufnahmeverfahren überprüfen wir die Stimme und die Sprache. Ein HNO-ärztliches Gutachten und ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis zur Vorlage einer Behörde ist ebenso Bestandteil der Aufnahmevoraussetzungen für das kommende Schuljahr.

Frage: Was kostet die Ausbildung?

Steffi Eber-Fleischer:  Die Ausbildung an der Berufsfachschule für Logopädie der DPFA Dresden ist schulgeldpflichtig. Die Kosten belaufen sich auf 100 Euro pro Monat. Hinzu kommen eine einmalige Aufnahmegebühr von 20 Euro und eine einmalige Prüfungsgebühr von 125 Euro.

Frage: Hand aufs Herz: Wie stehen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt nach der Ausbildung?

Steffi Eber-Fleischer: Aus meinen Erfahrungen heraus sehr gut. Mehr als 90 Prozent unserer Absolventen finden nach der Ausbildung sofort einen Arbeitsplatz in einer therapeutischen Praxis. Viele von Ihnen haben den Arbeitsvertrag schon vor dem Ende der Ausbildung vorliegen.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

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