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Begegnung mit Betroffenen zum Welttag des Stotterns


Am Welttag des Stotterns öffnen sich Türen zu neuen Perspektiven durch betroffene Logopädieklienten, welche Ihre Erfahrungen mit unserer Schülerschaft aus der Logopädieklasse im dritten Ausbildungsjahr teilten.

 

Wir hatten heute das Privileg, zwei beeindruckende Menschen zu treffen, die trotz ihrer Stottererfahrung nicht nur ihre Stimme, sondern auch ihre Geschichten laut und klar teilen. Dieses Treffen war nicht nur für sie, sondern auch für die angehenden Logopädieschüler und -schülerinnen von unschätzbarem Wert. Denn sie hatten dadurch die Gelegenheit, aus erster Hand zu lernen und zu verstehen, wie es ist, mit Stottern zu leben und wie Logopädie einen bedeutenden Unterschied machen kann.

 

Eine Bereicherung für alle

Als die beiden Betroffenen in unsere Schule kamen, brachten sie nicht nur ihre persönlichen Geschichten, sondern auch eine Menge Mut und Offenheit mit. Es war inspirierend zu sehen, wie sie ihre Herausforderungen überwunden haben und heute selbstbewusst über ihre Stottererfahrung sprechen können. Ihre Anwesenheit schuf eine Atmosphäre des Verständnisses und der Empathie, die für die angehenden Logopädieschüler:innen unvergesslich sein wird.

Als Betroffener engagiert sich Herr Sven Döring zur Förderung von Mut und Selbstvertrauen im Verein Muse e. V. und hat die Veranstaltung zusammen mit unseren Lehrkräften organisiert. "Mir hat die angenehme Atmosphäre gefallen und die sehr aufmerksame Schülerschaft wirklich beeindruckt", bedankte er sich bei der Verabschiedung bei allen.

Michael Winkler, ist Projektassistent der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V. und nutzt solche Bildungsveranstaltungen, um für das Thema zu sensibilisieren: "Mich hat die Aufgeschlossenheit der Schülerinnen und Schüler begeistert. Ebenso haben mich viele ihrer Fragen dazu angeregt, mein Stottern nochmals auf andere Weise zu reflektieren."

"Diese Art des Perspektivwechsels war sehr gewinnbringend und es hat allen viel Spaß gemacht. Wir möchten gern auch im kommenden Jahr wieder eine solche Möglichkeit für unsere Schülerschaft schaffen.", zieht Logopädielehrkraft Josephine Tibus als Resümee des Tages.

 

Welttag des Stotterns, Besuch der beiden Betroffenen Sven Döring (Mitglied des Muse e. V.) und Michael Winkler (Projektassistent der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V.) in unserem DPFA-Bildungszentrum in Dresden; Foto: DPFA
Sven Döring (links), Mitglied des Muse e. V. und Michael Winkler (2. v. links), Projektassistent der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V., erläutern Ihre Erfahrungen an die Logopädieklasse Jahrgang 2021 und Lehrkraft Josephine Tibus (3. v. links); Foto: DPFA
Sven Döring (links), Mitglied des Muse e. V. und Michael Winkler (2. v. links), Projektassistent der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V., im Gespräch mit Logopädielehrkraft Josephine Tibus (3. v. links) und Schülern der Klasse Logopädie 2021; Foto: DPFA
Sven Döring (links), Mitglied des Muse e. V. und Michael Winkler (2. v. links), Projektassistent der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V., im Gespräch mit Logopädielehrkraft Josephine Tibus (3. v. links) und Schülern der Klasse Logopädie 2021; Foto: DPFA
Besuch der beiden Betroffenen Sven Döring (Mitglied des Muse e. V.) und Michael Winkler (Projektassistent der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V.) in unserem DPFA-Bildungszentrum in Dresden; Foto: DPFA
Besuch der beiden Betroffenen Sven Döring (links), Mitglied des Muse e. V. und Michael Winkler (2. v. links), Projektassistent der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V., bei der Logopädieabschlussklasse; Foto: DPFA
Besuch der beiden Betroffenen Sven Döring (Mitglied des Muse e. V.) und Michael Winkler (Projektassistent der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V.) in unserem DPFA-Bildungszentrum in Dresden; Foto: DPFA

 

Der Mehrwert des Direktkontakts für unsere angehenden Logopäden und Logopädinnen

Für die Schülerschaft war dieser Direktkontakt von unschätzbarem Wert. Der Austausch mit den Betroffenen ermöglichte es ihnen, nicht nur theoretisches Wissen zu erlangen, sondern auch praktische Einblicke in die Lebensrealität von Menschen mit Stottern zu gewinnen. Sie konnten Fragen stellen, Ängste abbauen und vor allem lernen, wie sie einfühlsame und unterstützende Logopädinnen und Logopäden werden können.

Indem die Schüler die Gelegenheit hatten, den Kampf, den diese Betroffenen durchmachten, zu verstehen, konnten sie ihre Empathie und ihre Fähigkeit zur zwischenmenschlichen Kommunikation stärken. Der direkte Kontakt half ihnen, über das Stottern hinauszublicken und die Person als Ganzes zu sehen. Dies ist entscheidend für eine erfolgreiche logopädische Therapie, da der Mensch im Mittelpunkt stehen sollte, nicht nur die Störung.

 

Fazit: Gemeinsam für eine inklusivere Welt

Der Welttag des Stotterns erinnert uns daran, dass jeder Mensch eine einzigartige Stimme hat, die gehört werden sollte. Durch den Besuch der beiden Betroffenen in unserem DPFA-Bildungszentrum in Dresden, haben wir nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Brücken zwischen Menschen gebaut.

Diese sehr offene und ungeschönte Begegnung zeigte uns, dass Mitgefühl, Wissen und die Bereitschaft, zuzuhören, die Grundlagen für eine unterstützende Gemeinschaft im sozialen Berufsumfeld sind.

 

Wir danken Herrn Sven Döring und Herrn Michael Winkler dafür, dass sie ihre Zeit und Erfahrung mit uns geteilt haben. Möge ihr Mut und ihre Offenheit weiterhin Menschen inspirieren, für eine inklusivere Welt einzutreten, in der jede Stimme gehört wird. Hier geht es zum Artikel vom LAG SH Sachsen.