
Was macht ein Logopäde?
Normalerweise sprechen wir den ganzen Tag, lachen, weinen, essen und machen uns gar keine großen Gedanken darüber. Doch was ist, wenn das plötzlich nicht mehr geht? Wenn du plötzlich keinen Ton mehr hervorbringst? Wenn du sprechen willst, aber dein Mund nicht tut, was er soll?
An genau diesem Punkt setzen Logopäden mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten an. Dank ihrer wissenschaftlich fundierten und auch sehr praktischen Ausbildung wissen sie ganz genau, wie der menschliche Sprech- und Schluckapparat funktioniert. In ihrer dreijährigen Ausbildung werden sie zu wahren Sprachheilkundlern, Sprecherziehern und Stimmtherapeuten.
Der Arbeitsalltag
Als Logopäde behandelst du Menschen, die aufgrund einer Erkrankung, eines Unfalls oder durch eine Fehlentwicklung über Sprech-, Schluck- und Sprachstörungen klagen. Wie alt deine Patienten sind, kann ganz unterschiedlich sein.
So übst du mit Kindern, trainierst mit ihnen deren Sprechfähigkeit und hilfst ihnen beispielsweise das Lispeln oder Stottern zu überwinden. Schon dein nächster Patient könnte ein Erwachsener sein, der große Probleme beim Schlucken hat und zum Ende des Tages arbeitest du vielleicht mit einem älteren Menschen, der nach einem Schlaganfall das Sprechen wieder neu lernen muss.
Wie du siehst, ist der Arbeitsalltag ganz schön abwechslungsreich. Und dank der vielen, unterschiedlichen Menschen, mit denen du dich Tag für Tag beschäftigst, ist für diesen Beruf ein gutes Maß an Einfühlungsvermögen gefragt.
Auch die Begeisterung für Sprache sowie Kreativität und Geduld helfen dir auf deinem Weg. Zum Glück kannst du dir viele der benötigten Fähigkeiten während deiner Ausbildung aneignen:
Nach deiner abgeschlossenen Logopädie-Ausbildung verfügst du über psychologisches, medizinisches, sprachwissenschaftliches und pädagogisches Wissen.

Logopäden hören zu, analysieren und diagnostizieren
Als Logopäde arbeitest du mit Kindern, Erwachsenen und älteren Menschen. Dank der guten berufspraktischen Ausbildung bist du in der Lage, Defizite, die auf Fehlleistungen, Erkrankungen oder andere Störungen im Sprech- und Stimmapparat, zu erhören und auch zu diagnostizieren.

Therapiepläne entwerfen, reflektieren und umsetzen
Für jeden deiner Patienten entwirfst du in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Arzt ein ganz individuelles Therapieprogramm. Dazu gehört natürlich auch, dass du immer wieder den Therapiefortschritt reflektierst und die Maßnahmen entsprechend anpasst.

Logopäden sind Kommunikatoren
Als Logopäde brauchst du immer wieder Kommunikationstalent. Schließlich musst du nicht nur mit deinen großen und kleinen Patienten in Austausch treten, sondern auch mit deren Ärzten und Angehörigen. Dafür benötigst du oft auch ein wenig Fingerspitzengefühl.

Wo Logopäden arbeiten
Aufgrund der zunehmenden Sprach- und Sprechstörungen zählen Logopäden zu sehr gefragtem Fachpersonal. Immer häufiger arbeiten Logopäden auch vorbeugend. Daher gibt es für Logopäden Beschäftigungsmöglichkeiten in:
- Praxen und Kliniken bzw. Krankenhäusern
- Kindergärten, Grundschulen und Horten
Flexible Zeiten und pralle Lohntüte?
Logopäden arbeiten in Voll- oder Teilzeit. Je nach Einsatzort ist auch Wochenendarbeit möglich, etwa in Reha-Zentren. Als selbstständiger Logopäde mit eigener Praxis bestimmst du deine Arbeitszeiten selbst. Zu Beginn liegt das Gehalt eines Logopäden, je nach Region und Art der Anstellung, zwischen 1.900 und 2.500 Euro brutto im Monat.
Karriere und Co
Nach deiner Logopädieausbildung kannst du festangestellt arbeiten oder dich selbstständig machen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich weiterzuqualifizieren und etwa Therapiewissenschaften an einer Fachhochschule zu studieren. Doch auch ohne Studium ist ständige Weiterbildung in diesem Beruf wichtig.
Noch unsicher? Hier gibt's das Für und Wider
Vorteile des Berufs: | Mögliche Nachteile: |
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