Logopäden üben einen wirklich spannenden und wichtigen Beruf aus. Doch was ist das eigentlich, Logopädie? Du ahnst sicher, dass Logopädie noch eine deutsche Entsprechung hat. Stimmt! Logopädie setzt sich nämlich aus den altgriechischen Wörtern "Logos" für Wort und "paideuein" für erziehen, zusammen. Ein Logopäde ist demnach ein Sprecherzieher.
Vertreter dieses therapeutischen Berufes helfen Menschen dabei, ihr Sprechvermögen zu verbessern, wiederzuerlangen beziehungsweise mit ihren Sprechwerkzeugen wie etwa Mund, Zunge und Stimmbändern gesund umzugehen. Um das zu können, bedarf es einer gründlichen Logopädie-Ausbildung.
Diese erfolgt in Sachsen an Berufsfachschulen für Logopädie, welche sich in staatlicher oder in freier Trägerschaft befinden können. Die gesamte Ausbildung dauert drei Jahre und gliedert sich in schulische sowie berufspraktische Abschnitte.
Ausbildungsinhalte in der Logopädie-Ausbildung
Details zu den Ausbildungsinhalten findest du in der Stundentafel vom Landesamt für Schule und Bildung des Freistaates Sachsen.
Anatomie und Physiologie (z.B. Aufbau der Sprech- und Stimmorgane)
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Pädagogik (Grundlagen des pädagogischen Umgangs mit den Patienten)
Sprachwissenschaft und Phonetik (Entstehung von Lauten)
Wie ist die Logopädie-Ausbildung aufgebaut?
Theorie
Anatomie und Physiologie: Grundlagenfach um Störungsbilder zu verstehen
Phoniatrie: Vermittlung spezifischer medizinischer Kenntnisse, um Befunde zu erheben sowie Therapiepläne zu erarbeiten und umzusetzen
Pädagogik und Psychologie: Erlernen von Grundlagen des pädagogischen Umgangs mit Patienten (insbesondere mit Kindern und Jugendlichen)
Sprecherziehung und Phonetik: Kenntnisse über die Entstehung von Lauten in der deutschen Sprache sowie die Verbesserung der individuellen Sprech- und Redefähigkeit
Praxis
Interdisziplinäres Praktikum, vier Wochen in einem verwandten Fachbereich (wie z.B. bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt)
Hospitationspraktikum, vier Wochen (1. Ausbildungsjahr)
zwei Therapiepraktika inklusive fachpraktischem Unterricht in Kita oder Pflegeheim (im 2. Ausbildungsjahr zwölf Wochen, im 3. Ausbildungsjahr acht Wochen)
Vorprüfungspraktikum von mindestens acht Wochen (im 3. Ausbildungsjahr)
Prüfungspraktikum, sechs Wochen (3. Ausbildungsjahr)
Ich finde die Logopädie-Ausbildung gut, weil ...
... ich als Kind selbst Sprachprobleme hatte und deswegen zur Logopädie gehen musste. Meine Erfahrungen als Patient möchte ich als zukünftiger Logopäde nutzen, um anderen Menschen gezielt zu helfen."
Ein anerkannter Berufsabschluss
Du schließt deine Ausbildung zum Logopäden mit einer staatlichen Prüfung ab. Deine Abschlussprüfung setzt sich aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil zusammen. Nach Bestehen erlangst du den Berufsabschluss “Staatlich anerkannter Logopäde”.
Du kannst also sofort voll und ganz in den Beruf einsteigen!
Kann ich mich höher qualifizieren?
Ja! Es gibt zahlreiche Qualifizierungen und Weiterbildungen.
Wenn du noch nicht genug vom Lernen hast, erwartet dich eine Bandbreite möglicher Weiterbildungen, zum Beispiel als Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen. Mit einem Studium der Therapiewissenschaft oder Heilpädagogik kannst du später auch Führungspositionen in Reha-Zentren oder Kliniken übernehmen.
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Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
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