Kreative Innovationen durch musikalische Experimente
In einer spannenden Kollaboration zwischen dem Kreativ- und dem Musikunterricht entstand eine einzigartige Erfahrung für die Logopädieschüler:innen aus dem ersten Lehrjahr am DPFA-Bildungszentrum in Dresden, die die Grenzen der herkömmlichen Logopädietherapie erweiterte.
Es begann mit einer simplen Idee: Selbstgebaute Instrumente. Unter der Anleitung des erfahrenen Dozenten Gert Zuckerriedel machten sich die Schüler:innen daran, Werkzeuge zu kreieren, die nicht nur Töne erzeugen, sondern auch Geschichten zu einem poetischen Klangerlebnis machten. Denn die Klänge der Rhythmusinstrumente wurden kreativ als charakterliche Begleiter in der Geschichtserzählung eingebaut.
Es wurden folgende Einsatzmöglichkeiten ausprobiert:
- Musizieren zum “Begrüßungslied” von Volker Rosin
- Musizieren ohne Vorgaben und nach grafischen Zeichen zur Musik (z.B. Johann Strauß “Radetzky-Marsch”) und zum gesprochenen Wort (Klanggeschichten: Farbgeschichte “Rotkäppchen”, musikalische Illustration “Die Bremer Stadtmusikanten”
- Einsatz bei Sprechrhythmen (Beispiel “Schlagzeugmenü” von Werner Stadler)
Klänge und Rhythmen wecken Emotionen und regen die Fantasie an
Die Schüler:innen entdeckten, wie die richtigen Klänge und Rhythmen Emotionen wecken und die Fantasie anregen können - ein entscheidender Schritt in der logopädischen Praxis, um erste Berührungsängste spielerisch zu überwinden und Sprachschwierigkeiten zu therapieren. Dabei standen die Orff-Musiktherapie und die Mimi-Scheiblauer-Rhythmik im Mittelpunkt.
Beim ausprobieren der Instrumente wurden die Schüler:innen aktiv zu Dirigent:innen, wobei Sprache, Bewegung und Musik miteinander verschmolzen. In Diskussionen und Experimenten wurden die Möglichkeiten der Instrumente für die Logopädietherapie erkundet und vertieft. Diese einzigartige Erfahrung hat nicht nur die Grenzen der traditionellen Therapiemöglichkeiten erweitert, sondern auch die kreativen Fähigkeiten und das Verständnis der Schüler:innen für die Vielseitigkeit ihres zukünftigen Berufsfeldes gestärkt. Sie sind nun bereit, innovative Ansätze zu verfolgen und ihren Patient:innen eine ganzheitliche und individuell angepasste Therapie zu bieten.
"Das Projekt hat gezeigt, dass die Verbindung von Musik und Logopädie unglaublich effektiv sein kann. Ihre selbstgebauten Instrumente sind nicht nur Werkzeuge, sondern auch Symbole für ihre kreative und engagierte Herangehensweise an die Herausforderungen ihres Berufs als Logopäde oder Logopädin." resultiert Musiklehrkraft Gerd Zuckerriedel.