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Selbst-Check: Bin ich geeignet für die Logopädie?


Als Logopädin bzw. Logopäde benötigst du neben einem guten Sprachgefühl und einer einwandfreien Aussprache, auch Einfühlungsvermögen, Geduld und eine professionelle Distanz. Wir erklären dir, welche weiteren Eigenschaften wichtig sind und wie du erkennst, ob der Beruf als Logopäde zu dir passt.

Diese Hard Skills brauchst du

Logopäden untersuchen und behandeln Menschen mit Sprech- und Stimmstörungen, weshalb deine eigene Aussprache und dein Sprachgefühl tadellos sein sollten. Wenn du dich für die dreijährige Logopädieausbildung interessierst, benötigst du einen

  • Hauptschulabschluss sowie einen Berufsabschluss mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung,
  • einen Realschulabschluss oder
  • das Abitur.

Wie die Ausbildung abläuft und welche Kosten auf dich zukommen, erfährst du hier.

Auf diese Eigenschaften kommt es an

Für diesen therapeutischen Beruf in der Logopädie sind außerdem soziale Kompetenzen wichtig. Logopädinnen und Logopäden arbeiten mit Menschen jeden Alters zusammen, die Sprech- und Stimmprobleme aus den verschiedensten Gründen haben können. Sprachauffälligkeiten im Kindesalter treten beispielsweise als eigenständiges Störungsbild oder im Rahmen anderer Krankheitsbilder auf.

Eine Logopädin übt mit einem kleinen Mädchen sprechen vor dem Spiegel.
Logopäde:innen arbeiten mit Menschen jeder Altersgruppe und helfen ihnen, ihre Sprach-, Sprech- und Stimmprobleme zu lösen.

Erwachsene müssen häufig nach Schlaganfällen das Sprechen neu erlernen. Nicht selten sind die Therapien daher sehr emotional und für die Betroffenen mit einem hohen Vertrauensaufkommen verbunden. Daher solltest du aufgeschlossen und aufmerksam sein und dich gut in sie hineinversetzen können.

Logopäde:innen brauchen Empathie

Mit viel Geduld und Verständnis solltest du deinen Patientinnen und Patienten Übungen gut erklären und den Therapieplan klar strukturieren können. „Für ein gutes Therapeutenvorbild ist es wichtig, kongruent und transparent zu sein. Das heißt, den Patienten wirklich klar zu erklären, welche Zielstellung die Therapie hat und wie man in der jeweiligen Stunde vorgeht,“ erklärt Berit Heinke, Lehrlogopädin an der DPFA Dresden. Sie hat selbst in logopädischen Praxen gearbeitet und weiß, wie wichtig die wertfreie Einstellung der Logopädinnen und Logopäden ist. Wer seine Behandlung nicht auf Augenhöhe und faktenbasiert aufbaue, sondern wertend und verständnislos mit den Betroffenen umgehe, belaste damit das Vertrauensverhältnis.

Eine Logopädin hört ihrem Patienten aufmerksam zu.
Ein:e Logopäde:in sollte die Patient:innen verständnisvoll und geduldig behandeln, dabei aber immer emotional distanziert von den Problemen arbeiten. Foto: shurkin_son/Freepik

Trotz aller Empathie sei es für Logopädinnen und Logopäden wichtig, eine professionelle Distanz zu wahren, schließlich behandeln sie meist mehrere Patientinnen und Patienten gleichzeitig über mehrere Wochen, weiß Berit Heinke: „Ein Logopäde sollte sich nicht komplett in die Behandlung “verstricken“, sondern auf diesen Moment fokussiert sein. Danach geht es darum, auch wieder aus der Therapie herauszugehen und die Dinge abzuhaken, um für den nächsten Patienten wieder voll da zu sein.“ Die Balance zwischen Einfühlungsvermögen und therapeutischem Abstand müsse immer gegeben sein und dürfe nie in einer Verausgabung enden.

Der Beruf Logopäde:in passt zu dir, wenn du:

  • Freude an der Arbeit mit Menschen hast
  • wertfrei und aufgeschlossen bist
  • Geduld und Einfühlungsvermögen besitzt
  • Übungen und Sachverhalte verständlich erklären kannst
  • strukturiert und selbständig arbeitest
  • eine professionelle Distanz wahren kannst

Du erfüllst alle Voraussetzungen und möchtest gerne Logopäde:in werden? Dann sende uns gerne deine Online-Bewerbung für das Schuljahr 2022/23 zu.